Luftverkehr in Lübeck


(DC-3 der Air Service Berlin, Foto: Stefan Bierfreund)

Lübeck-Blankensee war einer der Flugplätze, die während der Berlin-Blockade 1948-49 der Luftbrücke nach Berlin dienten, alle 5 Minuten startete hier zeitweise ein „Rosinenbomber“ nach dem anderen.
Der Flugplatz Blankensee war in englische Hand und die war freundlich. Durch geschickte Verhandlungen und kleinere Tricks kam schließlich der „Lübecker Verein für Luftfahrt“ in den Besitz des Flugfeldes. Der „Flugtechnische Verein“ war inzwischen in den „LVfL“ übergegangen, doch nun entstand 1950 aus der Segelfliegerei, die nach dem Krieg zunächst die einzige Möglichkeit war, Fliegerei zu betreiben, ein neuer Verein der „Aero Club von Lübeck“. Beide Vereine waren Platzhalter.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte eine "Betriebsgesellschaft Flugplatz Lübeck-Blankensee mbH" gegründet werden. Die Vereine übertrugen zunächst 90% des Besitzes an die Hansestadt Lübeck, später auch die restlichen 10% mit der Auflage, den Vereinen jeweils einen Sitz im Aufsichtsrat der späteren Flughafen GmbH zu überlassen. Dies war der Beginn der neueren Entwicklung des Flugverkehrs in Lübeck.
Der erste Flughafendirektor Harry Kleinschmidt schuf einige Voraussetzungen, die den Luftverkehr begünstigten. So wurde zunächst die langsame Zieldarstellung der Bundeswehr nach Lübeck geholt. Amerikanische „Bronco“ Flugzeuge zogen einen Sack hinter sich her, dieser wurde dann von einem Zielradar erfasst und vom Boden beschossen.
Die Bundeswehr verlangte später zur Erhaltung und Erweiterung dieses Flugbetriebes die Einrichtung eines Instrumenten Landesystems ILS. Um diesen Kunden nicht zu verlieren wurde diesem kostspieligen Unterfangen stattgegeben, die Stadt zahlte. 1993 ging das ILS in Betrieb, die Basis für modernen Luftverkehr.

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