Liubice, Alt-Lübeck
Um 400 n. Chr. zerfiel das ehemalige römische Reich, eine Völkerwanderung Richtung Süden setzte ein. Den Platz, den die Germanen freigaben, nahmen slawische Völker in Besitz. Sie stießen gen Nordwesten bis zur Elbe vor, dies sollte auch der Anfang der Geschichte Lübecks werden.

Anfang des 9.Jahrhundert gründeten slawische Obotriten eine Siedlung zwischen den Flüssen Svartov (Schwartau) und Trava (Trave), östlich der heutigen Teerhofsinsel. Zunächst wurde eine Burg errichtet, später gegen Ende des 11. Jahrhundert folgten die Kaufleute. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Schautafel, die das Amt für Denkmalschutz am Ort aufgestellt hat.

Das Wort Burg assoziiert eine größere Festung aus Stein, doch die Realität sah anders aus. In der Mitte der Burg befand sich eine Kirche mit einem Feldsteinfundament. Um die Kirche gruppierten sich ein paar Holzhütten, geschützt von einem Erdwall und Palisaden aus Holzstämmen. Der Erdwall diente wohl mehr dem Schutz vor Hochwasser, das Gebiet wird bei Nordostwind regelmäßig überschwemmt.

[weiter]